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Presseberichte


11.01.2011

Mann in den Fluten vermisst


Das Hochwasser zieht auch Schaulustige an. Hier im Flutgraben wird seit gestern ein Autofahrer vermisst. Foto: Jacqueline Schulz

Feuerwehrleute aus Artern und Roßleben suchten ab zwei Uhr nachts nach Clio-Fahrer Ein 59-jähriger Mann aus Kelbra ist am frühen Montagmorgen mit seinem Auto auf der gesperrten Flutgraben- Brücke bei Reinsdorf von der Strömung weggerissen worden. Das Auto wurde wenig später gefunden, nach dem Mann suchte die Feuerwehr bisher vergeblich. Die Insassen zweier weiterer Autos konnten unterdessen gerettet werden.

Reinsdorf. Breit und schwer wälzt sich das Wasser im Flutgraben aus Richtung Bretleben heran. Auf der bleigrauen Oberfläche treiben Zweige und Stöcke. An der Behelfsbrücke der B 86 zwischen Artern und Reinsdorf zeigt das Wasser seine ganze Kraft. Wo es auf die Stahlkonstruktion trifft, entstehen tosende Wirbel. In diesen reißenden Fluten ist in der Nacht zu gestern wahrscheinlich ein Mann ums Leben gekommen. Die reguläre Flutgrabenbrücke wird zurzeit saniert, die Umfahrung liegt ein ganzes Stück tiefer.

Seit dem Wochenende ist die Fahrbahn knapp einen Meter hoch überspült, die Bundesstraße 86 an dieser Stelle gesperrt. Dennoch versuchen immer wieder Autofahrer, diesen Weg zu nehmen. Als erster wird Sonntagabend ein Reinsdorfer mit seinem Opel Kadett abgetrieben, das Auto bleibt unter der Bahnbrücke stecken. Er klettert aufs Dach und ruft um Hilfe. Die Feuerwehr Artern rückt aus, einige Kameraden seilen sich von der Bahnbrücke aus ab, um Gurte an dem Auto zu befestigen und es herausziehen zu können. 

Gegen Mitternacht sind die Feuerwehrleute wieder im Depot. Doch Schlaf sollen sie in dieser Nacht keinen bekommen. Gegen zwei Uhr geht der nächste Notruf ein: Ein 28- Jähriger aus Voigtstedt ist mit einem Kleintransporter aus Richtung Reinsdorf ebenfalls um die Absperrung herum und mitten ins reißende Wasser gefahren. Ihm und seiner 25-jährigen Beifahrerin werfen die Kameraden Seile zu, an denen sie die beiden durch die eiskalten Fluten in Sicherheit ziehen. Weniger Glück hat ein 59- jähriger Mann aus Kelbra, der zur gleichen Zeit auf dem Weg zur Arbeit nach Stuttgart ist und aus Richtung Artern in die Senke fährt. Sein Renault Clio wird von der Strömung weggerissen.

Eine halbe Stunde später entdeckt die Feuerwehr das Auto im Lichtkegel ihrer Suchscheinwerfer, etwa 250 Meter strömungsabwärts und nahe dem Ufer. Das Dach schaut nur Zentimeter aus dem Wasser, die Innenbeleuchtung ist an. Doch vom Fahrer fehlt jede Spur. Zusammen mit den Kameraden der Feuerwehr Roßleben suchen die Arterner bis gestern Mittag den Flutgraben mit zwei Schlauchbooten ab, kontrollieren die Böschung, die Geländer der überschwemmten Brücken bei Donndorf. Ohne Erfolg. Gegen halb zwölf wird die Suche abgebrochen, die Kameraden rücken wieder ein.

Grit Pommer / 11.01.11 / TA 

Copyright: Thüringer Allgemeine

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letzte Änderung: 12. Januar 2011 , © ungerweb