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Presseberichte


25.08.2004

Fertigstellung A 71 - Arterns Bürgermeister schwinden die Hoffnungen

2010 wird die Autobahn A 71 frühestens fertig gestellt. Für dem Teilabschnitt zwischen Artern und Sömmerda fehlt das Geld. Diese Nachricht schlug in der Region ein wie eine Bombe. Nun platzte auch Arterns Bürgermeister Wolfgang Koenen (PDS), eher ein besonnener Patron, der Kragen. Im TA-Gespräch machte er seinem Unmut deutlich Luft.

TA: Was plant die Stadt konkret, um gegen die erneute Verzögerung zu protestieren?

Koenen: Keine Ahnung. Briefe an die entsprechenden Stellen haben wir schon so oft geschrieben. Doch wer liest denn überhaupt einen solchen Brief. Und was soll er bewirken. Fakt ist doch, dass es eine unglaubliche Unverschämtheit ist, wie immer wieder vertröstet werden. Als ich 1997 Bürgermeister in Artern wurde, hieß es noch, die Autobahn werde zwischen 2003 und 2005 durchgehend befahrbar sein.

Wo sehen Sie die Gründe dafür, dass ausgerechnet bei der A 71 gespart wird?

Die Bundesregierung hat vergessen, wo die wirtschaftlichen Krisengebiete im Osten wirklich liegen. Verkehrsobjekte wie Autobahnen oder Ortsumgehungen werden nach Lobby und nicht nach Bedarf vergeben. Da bekommen Orte im Westen, die ohnehin gut erschlossen sind, die dritte Ortsumgehung und hier passiert gar nichts. Wir haben mittlerweile zwei Bundestagsabgeordnete im Kreis - Gisela Hilbrecht (SPD) und Vera Lengsfeld (CDU) und keine kümmert sich. Es gibt keinerlei Bemühungen, den Ostbeauftragten der Bundesregierung vor Ort zu holen, keiner protestiert. Der Kreis lässt sich immer wieder abspeisen. Da überweist das Land 600 000 Euro für das Regionalmanagement, schon ist in Sondershausen Ruhe. 

Welche konkreten Auswirkungen hat die weitere Verzögerung der A 71-Fertigstellung?

Wenn die Autobahn 2010 tatsächlich fertig gestellt sein sollte, haben wir 20 Jahre lang mit erheblichen infrastrukturellen Nachteilen zu kämpfen gehabt. Die Folgen sind zu sehen. Viele Unternehmen haben mittlerweile geäußert, dass sie sich unter den heutigen Voraussetzungen nicht noch einmal in Artern ansiedeln würden. Das lässt Ausblicke auf die Zukunft zu. In Artern wohnen zudem sehr viele Pendler, die unter der Woche irgendwo in den alten Bundesländern arbeiten, am Wochenende aber in die Heimat zurück kehren. Bislang haben viele darauf vertraut, dass die Autobahnen demnächst fertig sind und ihnen die Fahrerei dadurch erleichtert wird. Jetzt laufen wir Gefahr, noch schneller als bisher Einwohner zu verlieren, weil viele nicht mehr so lange warten wollen. Gespräch: S. TAUCHNITZ

25.08.2004

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