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Presseberichte |
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Ob Artern oder Hamburg
Ein großer Hauch von weiter Welt wehte gestern durch die Stadt, als die Firma "Mittelstandspark Artern" ihre Geschäftsräume im Oberen Hof bezog. Selbst für die mittlerweile kameraerfahrenen Arterner war gestern ein besonderer Tag, tummelten sich im Foyer des Oberen Hofes doch nicht weniger als drei Kamerateams. Alle wollten dabei sein, wenn das mit großem Tamtam angekündigte Engagement der "Mittelstandspark Artern" GmbH nun eingeläutet werden soll. Hauptgesellschafter der Firma ist neben Arterns Bürgermeister Wolfgang Koenen (PDS) und dem Stadtentwicklungsverein die Firma Fromm Corporate Finance aus Koblenz. Deren Chef Dr. Rüdiger Fromm stellte den zahlreichen Gästen aus Politik und Wirtschaft gestern die Geschäftsidee vor. Der Mittelstandspark verstehe sich als Dienstleister für Firmenneugründer und Unternehmen, die expandieren wollen, so Fromm. Hier sollen die Interessenten umfassend beraten werden. Zunächst werde man das vorgestellte Geschäftsmodell daraufhin prüfen, ob es auch wirklich tragfähig sei. Denn entlohnt wird die Mittelstandspark GmbH nur erfolgsabhängig, nach den realen Umsätzen, die nach der Ansiedlung erzielt werden. "Und wir wollen unsere Zeit natürlich nicht an einer Geschäftsidee verschwenden, die am Ende keinen Umsatz und Gewinn für den Investor erbringt. Dann bekommen wir ja schließlich auch kein Geld", so der Seniorchef weiter. Ist man allerdings überzeugt von der Idee, dann bietet die Mittelstandspark GmbH alles aus einer Hand an - von der Erstellung eines Businessplanes über die Verhandlungen mit Fördermittelgebern und Banken bis hin zur Suche von geeigneten Gewerbeflächen und vielem anderen mehr. "Unsere Kunden sollen sich ganz auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren und nicht ihr Kerngeschäft durch die Expansionspläne gefährden", erklärte Martin Sommer, der gemeinsam mit Peter Tsao-Adolphs als Geschäftsführer der Gesellschaft zeichnet. Er verwies auch schon auf den ersten Kunden, der bereits durch die Firma betreut werde. Holger Tuch, Initiator des Bauernmarktes auf dem Königstuhl, sei bereits in Fragen der Gesellschaftsform beraten worden, gemeinsam mit ihm sei ein tragfähiger Geschäftsplan erarbeitet worden. "Die Idee ist gut und lässt sich sicher erfolgreich umsetzen", so Tsao-Adolphs. Dennoch will man nicht einfach nur in Artern sitzen und warten, dass sich die Investoren hier melden. "Wir müssen gezielt Investoren aquirieren" stellte Rüdiger Fromm klar. Als besonders aussichtsreich stufte er dabei ostasiatische Hersteller von so genannten consumer electronic - also DVD-Spielern etc. - ein. Diese müssten, wenn sie fertige Erzeugnisse nach Deutschland exportieren, hohe Einfuhrzölle zahlen. Würden statt dessen nur Komponenten exportiert und diese dann vor Ort montiert, fallen keine Zölle an. "Diesen Unternehmern ist es auch egal, ob sie sich in Hamburg oder in Artern niederlassen. Was sie wollen, sind beste Rahmenbedingungen für ihre Ansiedlung", so Fromm. Und da stehe Artern hervorragend da. Zum einen durch die Mittelstandspark GmbH, aber auch durch das von Endemol initiierte Kompetenzteam, wo alle wichtigen Behörden, Ämter, aber auch regionale Banken am Tisch sitzen. "Solch eine Betreuung bekommen sie in den großen Städten nie und nimmer", kehrte Fromm einen weiteren Vorteil von Artern hervor. Vor Ort werden sich - sobald die Möbel für die Mittelstandspark GmbH geliefert werden - zwei Mitarbeiterinnen um die Investoren kümmern und Kontakte pflegen. Bärbel Gartenbach, bislang in der Wirtschaftsförderung bei Endemol beschäftigt, wechselt zum Jahresende als Prokuristin in die Mittelstandspark GmbH, ihr zur Seite steht die Sachbearbeiterin Ivone Aßmann aus Bottendorf. Zumindest zwei neue Jobs sind also bereits entstanden. Der Rest wird sich zeigen. 15.12.2003 Von Sebastian TAUCHNITZ Copyright: Thüringer Allgemeine |
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