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19.07.2003
Bodenbild am Kyffhäuser 2004
- Ein paar Nummern größer -
Bei der Premiere 2001 war´s ein absoluter Knüller, bei der vertrockneten Zweitauflage im Folgejahr dann nur noch ein leidiger Zankapfel - das Bodenbild am Kyffhäuser. In diesem Jahr gibt´s nun gar keins. Doch 2004 könnte sich das außergewöhnliche Kunstprojekt zurück melden. Und zwar mit einem Paukenschlag. Der Tourismusverband Kyffhäuser (TVK) hatte sich nach dem Zerwürfnis mit dem Weimarer Künstler Heinzz Flottran nach neuen "Bodenbild-Machern" umgesehen und war im Internet fündig geworden (TA berichtete). Die sehr aufwändigen, mehrfarbig gestalteten Feldbilder der Münchener Firma Artfield fand TVK-Geschäftsführer Herbert Knischka so verlockend, dass er das Projekt anging. Obwohl es auch von den Kosten her gleich ein paar Nummern größer ist als die Bodenbilder 1 und 2: Ab 50 000 Euro aufwärts berechnet Artfield für die Herstellung eines solchen Kunstwerks, das dann aber auch über mehrere Jahre hinweg betreut und immer wieder aktualisiert wird.
Nun sieht es ganz danach aus, dass der Tourismusverband Kyffhäuser den dicken finanziellen Brocken tatsächlich stemmen kann: Am Donnerstag, rechtzeitig zur nicht öffentlichen Vorstandssitzung des TKV, traf ein Fördermittelbescheid aus dem Thüringer Landwirtschaftsministerium ein.
Stattliche 70 Prozent der Gesamtkosten, die Herbert Knischka gegenüber TA vorerst nur mit einem "fünfstelligen Betrag" umriss, sollen aus dem Topf des Leader Plus Programms zur Förderung der ländlichen Region kommen. Der wiederum wird zu 90 Prozent von der Europäischen Union aufgefüllt.
"Im Jahr 2004 werden wir mit 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit wieder ein Bodenbild am Kyffhäuser haben", erklärt Herbert Knischka. Jetzt würden die Verträge mit Artfield geschlossen. Mit dem Landwirt Jürgen Niederhäuser, dem das optimale Feld fürs Bodenbild zu Füßen des Kyffhäuser gehört, sei man sich schon einig - er werde die Fläche still legen, nachdem er seinen Raps abgeerntet hat. "Jetzt müssen die Künstler, mit denen Artfield zusammen arbeitet, so schnell wie möglich ihre Entwürfe vorlegen", sagt Knischka. Das Thema habe man - auch mit einem Seitenblick auf den Fördertopf - möglichst weit gefasst: "Das Kyffhäuserdenkmal im europäischen Kontext".
Zwischenzeitlich hatte man auch mit der Idee gespielt, zusammen mit Leipzig für Olympia 2012 in der Messestadt zu werben - immerhin ist das Feld vom Flugzeug aus zu sehen, wenn man Halle/Leipzig ansteuert. Diese Variante spiele jetzt aber keine Rolle mehr, so Knischka. Wer sich einen Eindruck von der großformatigen Kunst verschaffen will, die Artfield in die Felder zaubert, kann dies im Internet tun unter:
Von Grit Pommer
Ergänzende Links:
http://www.artfield.de
19.07.2003
Copyright: Thüringer Allgemeine
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