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Presseberichte


28.02.2003

Unstrutwehr: Paradies für Barbus barbus

ARTERN. "Die Barbe ist in Thüringen ein ganzjährig geschützter Fisch", sagt Wolfgang Schmidt. Er muss es wissen, ist er doch der Vorsitzende des Arterner Angelvereins Aratora. Anderenorts in Deutschland sei die Barbe - barbus barbus, wie sie wissenschaftlich heißt - in ihrem Bestand bedroht. Deshalb wurde sie auch zum Fisch des Jahres 2003 gewählt.

Doch nicht ohne Stolz weist Wolfgang Schmidt darauf hin, dass diese Bedrohung für die Unstrut keineswegs gilt. Die Barbe wird durchschnittlich 30 bis 50 Zentimeter lang und fünf bis sechs Kilo schwer. Der Rekord - als man sie noch fangen durfte - lag 1974 bei 8,5 Kilo. Sie liebt klares, schnell fließendes Wasser und sandigen oder kiesigen Grund. Angler sprechen in solchen Fällen von einer "Barbenregion". Da Barben sich gerne im Bereich von Wehren, Turbinen und Mühlschüssen aufhalten, trifft man sie oft unterhalb des Arterner Wehres, im Bereich der Saline, bei der ehemaligen Zuckerfabrik aber auch an vielen Stellen in der Helme an.

"Der Barbenbestand in unseren Gewässern ist so stabil, dass er sich selbst reproduziert", betont Schmidt. Besonders auffällig an der Barbe sind die vier Barteln, als Hautangängen oder Hautfäden in der Mundregion, die als Träger von Tast- und chemischen Sinnesorganen funktionieren. Sie hat einen nach unten gerichteten Mund mit dicken fleischigen Lippen und ernährt sich von Kleintieren, die sie überwiegend in der Dämmerung und nachts fängt. Zur Laichablage wandern die Fische, die eine Winterruhe halten, von Mai bis Juli flussaufwärts zu flacheren Stellen wie etwa Kiesbänken. Die Barbe sei nun mal kein Angelfisch und deshalb für ihn uninteressant, meint Schmidt.

Schließlich sei es nach Paragraph 1 des Thüringer Fischereigesetzes verboten, ihr nachzustellen, und sie dem Wasser zu entnehmen, und beiße doch mal eine an, müsse man sie vorsichtig ins Wasser zurücksetzen. Doch früher - und seine Augen beginnen zu leuchten - habe die Barbe, deren Fleisch wohlschmeckend, aber grätenreich sein soll, als "interessanter" Fisch gegolten, weil sie sehr stark und außerordentlich kämpferisch sei. Ihr Rogen, darauf wird in den Lehrbüchern hingewiesen, ist jedoch ungenießbar und erregt Brechreiz. Vielleicht ist es also doch ganz gut, dass die Barbe hierzulande ganzjährig geschützt ist.

Daniel DRECKMANN

28.02.2003

Copyright: Thüringer Allgemeine

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