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Presseberichte |
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Inoffizielles Pressezentrum ist das Passagencafé
Seit zwei Jahren freut sich Anja Liese jeden Tag auf ihre Arbeit. So lange kümmert sie sich schon um die Gäste des kleinen, versteckten Passagencafé in Artern. Heute wird sie deshalb zu einem kleinen Fernsehstar. Einer ihrer treuesten Gäste ist Arterns Ortschronist Klaus Schmölling. Der schwimmt derzeit auf der Endemol-Popularitätswelle ganz oben - auch oder gerade, weil die "Stadt der Träume" immer noch nicht aus den Startlöchern kommt. Dutzende Kamerateams, Reporter nahezu aller großen Tages-, Wochen- und Boulevardzeitungen wollten den sympathischen Rentner mit dem Kugelbäuchlein interviewen. Sie alle mussten ins Passagencafé kommen, weil Klaus Schmölling dort seit zwei Jahren täglich "residiert". "Er kommt immer gegen zehn Uhr, lässt seine Tasche samt aller Unterlagen des Heimatvereins hier liegen und macht erst mal seine Runde durch die Stadt", berichtet "Frau Anja", wie er sie nennt. Sie hat derweil Zeit, sich um die anderen Stammgäste zu kümmern. "Nicht alle sehen den Medienrummel hier im Café gern", berichtet die 32-jährige Heldrungerin. Einen Ansturm auf ihr Café konnte sie auf Grund der kontinuierlichen Berichterstattung auf alle Fälle noch nicht verzeichnen. Und die Journalisten, die würden fast alle nur einen Kaffee oder eine Tasse Tee trinken und wären dann wieder schnell verschwunden. Dabei gibt es bei Anja Liese auch liebevoll belegte Brötchen und heiße Suppen, schwärmt Endemols Vorzeige-Arterner für ihre reichhaltige Erbsensuppe. Ob sie ihm die heute servieren wird, weiß Anja Liese nicht. Aber sie hofft, dass ihr dabei nicht die Finger zittern. Denn heute haben sich die Leute von Endemol angesagt und wollen im Passagencafé drehen. Natürlich mit dem Ortschronisten. Aber auch "Frau Anja" soll dabei zu sehen sein. Einen Repräsentantenbogen musste sie schon mal vorsorglich ausfüllen, obwohl sie eigentlich gar nicht wolle, dass auch sie zu Hause gefilmt wird. Dennoch freut sie sich auf ihre TV-Premiere. Zum Friseur ist Anja Liese aber nicht extra gegangen: "Meine Friseuse war nicht da - aber schreiben Sie das bloß nicht", meint sie zum Abschied und lacht. Von Sebastian TAUCHNITZ 21.01.2003 Copyright: Thüringer Allgemeine |
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