Titel Ferienwohnungen Unger in Artern

Sie sind hier: ferienwohnungen-unger.de » Artern » Presseberichte 2003 » TA 05.01.2003

Presseberichte


05.01.2003

Zwischen Hoffen und Bangen

KYFFHÄUSERKREIS. Auch am Wochenende hielten Unstrut und Flutkanal die Menschen in der Region auf Trab - Dämme und Häuser wurden weiter gesichert, der Polder bei Ritteburg geflutet und am frühen Samstagabend ein Dammteilstück zwischen Artern und Reinsdorf mittels TNT herausgesprengt.

Bereits am Samstagmorgen stand Arterns Bürgermeister Wolfgang Koenen (PDS) - diesmal mit Gummistiefeln - in der Weide und beobachtete die Arbeiten. Ein Patient war bereits mit Kreislaufschwierigkeiten ins Arterner Krankenhaus eingeliefert und eine fünfköpfige Familie vorübergehend in eine Wohnung der Aratora-Wohnungsbaugesellschaft in der Rudolf-Breitscheid-Straße einquartiert worden. In der Arterner Unstrutstraße wurde dann am Nachmittag von der Feuerwehr vorbeugend ein Damm errichtet. Am Samstagnachmittag warten Kameraden der Reichmannsdorfer und Kleingeschwendaer Feuerwehren zwischen Wiehe und Abzweig Langenroda damit beschäftigt, eine so genannte Blase im Kanalrohr zu beseitigen, die sie wenige Stunden zuvor zur Entlastung des Donndorfer Damms angelegt hatten, um das Wasser von Langenroda abzufangen. Als der Pegelstand der Unstrut nicht spürbar zurück ging, wurden gegen 14 Uhr bei Ritteburg und Schönewerda die Deichschleusen geöffnet und die Polderfläche zwischen Unstrut und Flutkanal geflutet, um insbesondere Donndorf und Artern zu entlasten. Kritiklos wurde diese Maßnahme zumindest von den Kameraden der Ritteburger Feuerwehr nicht aufgenommen. Man sei darüber viel zu wenig informiert worden, wetterten sie. Kritik hagelte er derweil auch aus einer ganz anderen Richtung. Unter der Überschrift "Katastrophe Krisenstab" wandte sich Torsten Blümel (PDS), 2. Beigeordneter der Stadt Artern, an "Türinger Allgemeine". Man habe nicht den Eindruck gewonnen, dass man in Thüringen aus den letzten Hochwasserereignissen gelernt habe. So würden weder vernünftige Einsatz- noch Informationspläne existieren, erklärte Blümel. Faxgeräte scheine es im Landratsamt nicht zu geben und Vizelandrat Georg Schäfer (SPD) habe es nicht einmal für nötig erachtet, Koenen bei seinem Eintreffen in Artern zu kontaktieren.

Zunächst habe keine einzige Information über die Lage das Rathaus der Salinestadt erreicht, schimpfte er. Mittlerweile habe man allerdings selbst einen Einsatzstab gebildet. Andererseits räumte Blümel ein, dass er den Unmut der Anwohner der Weide über Koenen verstehen könne, weil der im Anzug aufgetreten sei und das Auto nicht mal verlassen habe, um die Lage in Augenschein zu nehmen (TA berichtete). Geordneter ging es da schon in Donndorf zu, wo die Anspannnung im Krisenstab allerdings ebenfalls noch spürbar war, schließlich wechselten die Informationen stündlich und Bürgermeisterin Gudrun Holbe (CDU) brauchte gute Nerven, um konkrete und verlässliche Informationen zu bekommen. Die Lage am Damm stabilisierte sich erst am späten Samstagabend, als Polderöffnung und später die Sprengung des Dammstücks bei Artern auch den Flutkanal entlasteten. Der Pegel Gehofen meldete Samstag, 20.15 Uhr, noch 310 Zentimter, gestern 9 Uhr 293.

05.01.2003

Copyright: Thüringer Allgemeine

PDF-Icon - Anklicken zum Download der Datei Bericht als PDF-Datei

zurück Seiten-
anfang
Seite
drucken

Ferienwohnungen Unger in Artern, Nordstr. 3
Inh.: Günther Unger, Berliner Straße 31a, 47533 Kleve
Tel: 02821 45262, FAX: 02821 45263, eMail: post@ferienwohnungen-unger.de
letzte Änderung: 26. Februar 2011 , © ungerweb