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Presseberichte


23.12.2003

Beim Autobahnbau Historie nicht vergessen

Alfred Horn, Bauleiter der HMB am Bauwerk 09A, setzt mit Hilfe eines Kranautos den alten Grenzstein. (MZ-Foto: Steffi Rohland)

Das Bauwerk 09A, die Brücke über Bundesstrasse 80 und Eisenbahnlinie Halle-Kassel, zwischen Wallhausen und Hohlstedt gelegen, nimmt langsam Gestalt an. Bis Anfang Mai nächsten Jahres soll die Brücke fertig sein.

Angespannt arbeiten die Bauarbeiter der HMB (Hallesche Mitteldeutsche Bau AG) auf dem 125 Meter langen Brückenteil. Besonders an solchen Tagen, wo betoniert wird. Alles ist technologieabhängig, verlangt ein gutes Zusammenspiel der Bauarbeiter. Mit Rüttelmaschine und Flaschenrüttlern wird der Beton zwischen der Bewehrung verdichtet. In wenigen Metern Abstand folgt Matthias Söhle von HMB mit einem Schwertglätter und zieht die gerade betonierte Fläche spiegelglatt ab.

Auf diesem Streifen wird später die Leitplanke montiert. Einige Meter unter ihm arbeitet Bauleiter Alfred Horn eine andere Positionsnummer der Ausschreibung ab: Die Sicherung und Wiederaufstellung geborgener Kulturdenkmale. Im Frühjahr 2002 wurde ein nördlich der Fahrbahn stehender Grenzstein von der Baufirma planmäßig geborgen und sorgfältig zwischen den Bürocontainern aufbewahrt. Inzwischen haben ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger den Stein gemessen und gezeichnet. Er ist insgesamt 134 Zentimeter lang und am Fuß 56 Zentimeter breit. Damit wiegt er über 500 Kilogramm. "Der Stein trennte die Gerichtshoheit der adligen Familie von Werthern in der Herrschaft Brücken, von der des Amtes Sangerhausen", meint Bodendenkmalpfleger Heinz Noack. Er ist sich sicher, "dass dieser Stein im 16. Jahrhundert gesetzt wurde". Alfred Horn dirigiert nur wenige Meter vom alten Standort entfernt den Grenzstein an seine neue Position. Bevor er herabgelassen wird, legt Bauleiter Horn den "Zeugen" in das vorbereitete Loch.

Wie es Brauch ist, wissen nur er und die anwesenden Bodendenkmalpfleger, welches unverrottbare Teil spätere Generationen finden werden, sollte der Stein noch einmal von seinem Standort entfernt werden müssen. "Demnächst wird der Grenzstein eingemessen", sagt der Bauleiter, der damit seine Unterlagen vervollständigt.

von: Steffi Rohland

23.12.2003
Copyright: Mitteldeutsche Zeitung

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