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Presseberichte


30.01.2003

Harzer Schmalspurbahnen seit zehn Jahren vereint

100 000 Menschen nutzten 2002 den Streckenabschnitt der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) im Landkreis Quedlinburg (Foto: MZ).

Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) feiern runden Geburtstag. Seit zehn Jahren fahren die Züge auf dem rund 130 Kilometer langen Streckennetz unter einem Logo. Für Eisenbahnfans aus dem gesamten Bundesgebiet sind die drei Harzer Bahnen des Unternehmens - Brockenbahn, Harzquerbahn und Selketalbahn - längst kein Geheimtipp mehr. Zu Sonderfahrten mit historischen Zügen und den obligatorischen Fototerminen an der Strecke kommen sogar englische oder holländische Eisenbahnfreaks in den Harz. 
Das Besondere an der Harzbahn sind die bis zu 100 Jahre alten Dampflokomotiven. Sie ziehen seit eh und je Züge durch das nördlichste deutsche Mittelgebirge. Das soll auch so bleiben. «Wir werden den Betrieb auf dem gesamten Strecke erhalten», sagt Geschäftsführer Matthias Wagener. Das sei vor zehn Jahren das Ziel gewesen. Daran habe sich auch nichts geändert. Seine größten Erfolge hat das Unternehmen allerdings mit der Brockenbahn. Mit ihr starten jährlich rund 700 000 Fahrgäste auf den Harzgipfel. 

Nach der Wende gab es zunächst viele Spekulationen um die Harzbahnen. Private Investoren wollten Teile davon kaufen und sie Gewinn bringend vermarkten. Andere Teile sollten stillgelegt werden. Die Reichsbahn wollte sich insgesamt von dem defizitärem Geschäft auf schmaler Spur trennen. Schließlich fanden sich 20 Kommunen an der Strecke zusammen. Sie hatten die Absicht, die Bahn als touristisches Highlight zu erhalten. Nach einer einjährigen Übergangsphase der GmbH- Gründung wurden im Januar 1993 die Verträge unterzeichnet. Danach wurde der gesamte Besitz der Harzer Bahnen an die GmbH übertragen. Die Länder Thüringen und Sachsen-Anhalt sicherten gleichzeitig millionenschwere Zuschüsse zum Erhalt der Bahnen zu. Diese werden bis heute gezahlt. 

Vom 1. Februar 1993 an fuhren die Harzbahnen dann unter dem Logo der HSB. Eisenbahner Holger Prochnau kann sich noch gut daran erinnern: «Mir fiel die Aufgabe zu, die Umzeichnung vorzunehmen», erzählt er. Am Abend davor machten sich der Eisenbahner und Kollegen mit Aufklebern für die Waggons sowie neuen Guss-Firmenschildern für die Loks auf den Weg von Bahnhof zu Bahnhof. Es war eine kalte Nacht. Die Aufkleber wollten an den mit Reif bedeckten Anhängern kaum halten. Kurios verhielt es sich mit den Gussschildern an den Loks, auf denen zuvor «Deutsche Reichsbahn» stand. Überall wo sie hinkamen - die Schilder waren meist schon abmontiert. 

Gussschilder der Lokomotiven sind auch heute noch beliebte Souvenirs. Allerdings müssen Touristen diese nicht in Nacht- und Nebelaktionen abschrauben. Im bahneigenen Dampfshop in Wernigerode und auf einigen Bahnhöfen werden sie regulär verkauft. Für das Jubiläumsjahr hat die HSB zahlreiche Sonderfahrten aufgelegt. Am kommenden Samstag findet bereits auf dem Bahnhof Wernigerode Westertor eine Freiluftveranstaltung unter dem Motto «Volldampf im Wandel der Zeiten statt.» Und wer mit der Kleinbahn einmal zum Brocken möchte, kann dazu von allen drei Endpunkten losfahren - in Gernrode, Nordhausen oder Wernigerode. 

VON Jürgen Korsch, 07:45h

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Harzer Schmalspur-Bahnen

30.01.2003
Copyright: Mitteldeutsche Zeitung

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