02.01.2003
Die Arterner kommen ins Fernsehen
Uwe Baumann ist optimistisch. "Es knallen zwar noch keine Sektkorken, aber die Nachricht wird überwiegend positiv aufgenommen", sagt der Chef des Arterner Stadtentwicklungsvereins. Die Nachricht, das ist der offizielle Sendestart für die Dokumentationsreihe "Stadt der Träume". Ab 6. Februar will der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) vorerst bis Mitte des Jahres die von der Kölner Firma Endemol produzierten Kurzfilme donnerstags im 14-Tage-Rhythmus senden. Im Mittelpunkt der "Doku Soap" steht das Leben in Artern mit seinen wirtschaftlichen Problemen.
Die rund 6800 Einwohner der nordthüringischen Kleinstadt haben dem Sendestart überwiegend entgegen gefiebert. Denn allein die Diskussion über die Serie hatte für ein bundesweites, ja internationales Medieninteresse gesorgt und im Ort Euphorie ausgelöst. Auch wenn "das teilweise unter der Gürtellinie war, was da gelaufen ist", wie Jörg Neubauer sagt und an Beiträge erinnert, in denen Artern als neuer Big-Brother-Container vorgestellt wurde. Schwimmmeister Neubauer, der als einer der Hauptdarsteller gehandelt wird, freut sich jedenfalls auf den Serienstart.
Auch Arterns stellvertretender Bürgermeister Horst Loeschmann (SPD) glaubt fest an einen wirtschaftlichen Aufschwung in der mit einer Erwerbslosenquote von mehr als 22 Prozent gebeutelten Region: "Allein die Vermarktung bringt was." Schließlich hatte Endemol-Chef Borris Brandt bei der öffentlichen Projekt-Präsentation von absehbaren Investitionen aus Wirtschaftskreisen in Höhe von über 30 Millionen Euro gesprochen. Das hörte sich gestern schon etwas bescheidender an. "Wir haben mündliche Zusagen, nun wollen wir mal sehen, wer mitmacht", sagte Brandt ohne Details nennen zu wollen.
VON Karl-Heinz Klarner
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02.01.2003
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