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Presseberichte


29.10.2002

Endemol lockt Journalisten an

ARTERN. Zurzeit treten sich in Artern die Medienvertreter fast gegenseitig auf die Füße. Nach dem etwas rüden Auftritt eines Privatsenders, der den Leuten einzureden versuchte, Artern verwandele sich in einen einzigen Big-Brother-Container mit ständigen Überwachungskameras und Berichten in einer großen Boulevardzeitung sowie dem "Spiegel", war nun gestern auch der MDR mit einem Kamera-Team vor Ort.


Nicht alle haben für den plötzlichen Ansturm Verständnis - und das immer weniger, je mehr sie die Resultate zu sehen bekommen. "Immer mehr Leute glauben tatsächlich, dass Endemol plant, Artern in ein komplett überwachtes Gebiet zu verwandeln", regt sich Uwe Baumann, der Vorsitzende des Stadtentwicklungsvereins Artern auf. "Das Konzept ist doch ein ganz anderes und basiert auf Freiwilligkeit." Baumann ist besorgt um den Ruf der Stadt. In allen bisherigen Artikeln werde weit weniger über das Projekt "Stadt der Träume" als über Artern als ärmste Stadt Deutschlands gesprochen, die noch dazu immer mehr mit "Big Brother" in Verbindung gebracht werde. Das schlage sich auch in der Befindlichkeit der Leute nieder. Er bekomme das in seinem Geschäft deutlich mit. Warum, so fragt Baumann, stelle man nicht die Chancen des Projektes in den Vordergrund und schreibe nicht in Anlehnung einer anderen Endemol-Serie "Eine Stadt wird Millionär."

So viel Optimismus kann der Franzose François Reynaert nicht aufbringen. Der Journalist vom "Le Nouvel Observateur" in Paris kam über einen Freund auf die Geschichte, der den Artikel im Spiegel gelesen hatte. "Wir sind an der Geschichte interessiert, weil Endemol neue Sendeformate immer zuerst in Deutschland ausprobiert. Und wenn sie da laufen, wird Endemol France eine ähnliche Serie produzieren wollen", erklärt Reynaert im TA-Redaktionsgespräch. Das sei mit "Big Brother", das in Frankreich "Loft-Story" heißt, genau so gewesen. Reynaert denkt, dass es Endemol nicht um die Arbeitslosigkeit in Artern, sondern in erster Linie ums Geld verdienen gehe. Für ihn ist die "Stadt der Träume" etwas Neues, ein Projekt des Medien-Kapitalismus, in dem Bilder das Geld in eine Stadt bringen sollen. Er sei skeptisch, ob das so funktioniere, aber falls "Ja", dann komme er liebend gern in sechs Monaten wieder, um über die Erfolge zu berichten.

TA-Leser haben sich im Internet derweil überwiegend positiv zu den Endemol-Plänen geäußert. Bei der TA-Internet-Umfrage hatten sich 53,5 Prozent der Nutzer für die "Stadt der Träume" ausgesprochen, weil sie etwas in der Region bewegen könne. 42,3 Prozent waren dagegen und drei Prozent unentschlossen. Wie TA aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr, ist es mittlerweile fast sicher, dass der MDR die Endemol-Serie in verschlankter Form übernimmt. Eine Bestätigung war nicht zu erhalten. 

Von Daniel DRECKMANN

29.10.2002

Copyright: Thüringer Allgemeine

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