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Presseberichte


27.10.2002

Tausende Kraniche über der Goldenen Aue

HERINGEN. Innerhalb eines relativ schmalen, auch durch Mitteldeutschland verlaufenden Korridors gehören die Keile fliegender Kraniche zum regelmäßig wiederkehrenden Bild im Herbst. Bis zu 10 000 Tiere halten sich in der Region um Görsbach und Auleben auf. Die Goldene Aue gehört deshalb auch zu einem vom 29 Schutzgebieten für Wasser- und Wattvögel gemäß der Ramser Konvention. Diese Vereinbarung zum Schutz der Wasservögel wurde schon 1971 beschlossen, aber die Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung machen weniger als zwei Prozent der Gesamtfläche aus. 671 204 Hektar sind es in Deutschland, davon jedoch etwa 80 Prozent Watt- und Wasserfläche der Nord- und Ostsee. Das Gebiet um den Helmestausee ist mit 1360 Hektar beteiligt. Die Reise führt die Kraniche von Nord- und Osteuropa bis nach Spanien und Nordafrika. Hier in der Goldenen Aue sammeln sie Kraft. Seitdem das Staubecken im Jahre 1967 angelegt wurde, nimmt die Zahl der rastenden Vögel kontinuierlich zu. Vom einstigen Brutgebiet verwandelte es sich in ein Rast und Durchzugsgebiet. Diese Entwicklung wurde von den Naturfreunden seit den 50er Jahren dokumentiert. Damals habe er sich gefreut, wenn er vier Kraniche sah, berichtete Wolfgang Schröter, der Kreisvorsitzende des Naturschutzbundes. Frühere Brutvögel wie der Kiebitz sind dagegen inzwischen fast vollständig verschwunden. Eine solche Entwicklung entstand durch eine veränderte Landwirtschaft mit intensiverer Nutzung der Böden und der Entwässerung der Moorwiesen der Aue. Die Naturschützer zählen jeden Abend von der Numburg aus, wie viele Tiere sich eingefunden haben. Im Durchschnitt sind es 6000 bis 7000 Kraniche, die nachts im Rückhaltebecken Schutz suchen. Tagsüber bevölkern die großen grauen Vögel die Goldene Aue rund um den Stausee Kelbra. Sie ernähren sich von Mais, Körnern und Kartoffeln, weshalb sie bei den Landwirten nicht unbedingt beliebt sind, picken sie doch gern die Wintersaat aus dem Boden. Um diesen Schaden etwas zu lindern, führen die Naturfreunde der Nordhäuser Fachgruppe Ornithologie eine Ablenkfütterung durch, die vom Land Thüringen mit rund 4000 Euro gefördert wird. Trotz Regens hatten sich am Samstag einige interessierte Vogelfreunde an der Kläranlage hinter der Aumühle eingefunden. Mit den großen Spektiven der Naturfreunde konnte man die Tiere wie aus nächster Nähe beobachten. Da die Fluchtdistanz der sehr scheuen Vögel etwa 300 Meter beträgt, ist es ohne Fernglas nicht möglich, sie näher zu betrachten. Vor allem sollten die streng unter Naturschutz stehenden Kraniche nicht gestört werden, denn sie müssen Kraft für ihren langen Flug sammeln. Besucher sollten auf keinen Fall die Wege verlassen, lärmen oder die Vögel sogar mit Hunden aufscheuchen, appellieren die Naturfreunde an Neugierige. Im Interesse des Erhalts eines beeindruckenden Naturschauspiels sollten diese Verhaltensregeln beachtet werden. So werden auch in Zukunft die Kraniche auf ihren Zügen in der Goldenen Aue Station machen.

27.10.2002

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