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Presseberichte


04.09.2002

Kröten-Gedicht überliefert Sage zum Stein

HELDRUNGEN. Geheimnisvoll wird derzeit gehämmert und gemeißelt im Burghof der Heldrunger Wasserburg. Dort gastiert im Moment der erste Kunstkreis Sachsen-Anhalt e.V., die dort eine Bilderausstellung vorbereiten, die am Freitag um 15 Uhr eröffnet wird. Von ihnen jedoch kommen diese Geräusche nicht. Bildhauer Frank Böhland, auch Mitglied des Kunstkreises, ist nämlich hier am Werkeln. Er haut derzeit einen Stein zu einer Kröte zurecht, den neuen "Krötenstein der Wasserburg".


In der Wand des Burghofs auf der linken Seite gibt es noch einen verwitterten Stein. Seinerzeit hatte dieser die Form einer Kröte, heute ist er jedoch nicht mehr als solche erkennbar. Um den "Krötenstein" gibt es sogar ein überliefertes Gedicht in Heldrunger Mundart, "Der Kretenstein am Hellerunger Schlosse", welches die Bedeutung des Steins kennen will.

Es wird erzählt, dass ein reicher Herr die Wasserburg zu Heldrungen bauen ließ. Als sein Schloss endlich fertig war, waren allerdings auch seine Kassen leer. "Ganz traurich war d´n Herrn d´r Sinn, denn im Bittel war nischt me als nur e einzjer Heller drin", heißt es. Mit dem letzten Geldstück verließ er also die Burg und ging bis zu einem kleinen Bach, wo eine Kröte auf einem Stein saß. Als er diese sah, warf ihr der Edelmann voller Wut den letzten Heller nach. "Un wie er wedder heime geht, do ließ er nach kurzer Ziet e Kretenbild in de Muer mache, so wie me´s hiete noch sieht", besagt die Überlieferung.

Der Bach, in den der verarmte Burgherr den Heller warf, bekam zu jener Zeit auch seinen Namen weg und wird seit dem "Hellerbach", oder heute Helderbach genannt.

Nun wird der so genannte "Krötenstein" mit großzügiger Unterstützung mehrerer Sponsoren von dem Bildhauer nachgebildet und soll mit großer Wahrscheinlichkeit zum "Tag des offenen Denkmals" eingeweiht werden und das alte, unkenntliche Exemplar ersetzten. 

Von Romy LORENZ

04.09.2002

Copyright: Thüringer Allgemeine

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