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22.07.2002
Brauchtum auf die lebendige Art
NEUSTADT (bm). Seit November vergangenen Jahres feilten der Harzer Förderkreis und die Gemeinde Neustadt am Programm des diesjährigen Harzfestes. Gestern präsentierte die Vereinsvorsitzende Bianka Kachel die Höhepunkte, die die Besucher am 17. und 18. August im staatlich anerkannten Luftkurort erwarten werden.
"Das Harzfest ist die größte Brauchtumsveranstaltung ihrer Art", unterstrich Kachel. Ziel sei es, die Harzregionen zusammenzuschweißen, das Mittelgebirge auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen und alte Traditionen und Bräuche zu bewahren. Seit 1991 wird das Fest abwechselnd in Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Thüringen ausgerichtet. Und der
Bekanntheitsgrad steige jährlich. Rund 30 000 Gäste kamen 2001 nach Elende. "Wir sind jetzt sozusagen in der Pflicht", meinte Kachel verschmitzt im Hinblick auf die diesjährige Feier.
Langweilig wird es wohl niemandem werden. Denn die Organisatoren haben an jede Altersgruppe gedacht. Fünf Minute vor 11 Uhr krachen am 17. August die Eröffnungs-Böllerschüsse. Die Schirmherren, unter ihnen Thüringens Ministerpräsident Bernhard Vogel, geben sich um 14 Uhr ein Stelldichein. 48 Kulturgruppen und Einzelkünstler - insgesamt reisen rund 1000 Aktive an - sorgen für ein abwechslungsreiches Programm. Gemeldet hatten sich doppelt so viele Akteure, so Bianka Kachel. Ihnen musste allerdings abgesagt werden, da die Kapazität erschöpft war. Freuen können sich die Besucher auf ein Handwerkerdorf, in dem 25 Handwerker altes, überliefertes Gewerbe wie die Korbflechterei, Glasschleiferei, das Schnitzhandwerk und vieles mehr zeigen.
Auf dem Markt werden nur traditionelle, harztypische Produkte feilgeboten. Spannende Akzente beim Fest setzen die Wahl der Harzfestkönigin, der Auftritt von 25 Meisterjodlern der vergangenen 50 Jahre, die Waldarbeitermeisterschaft, die Proklamation des Harzschützenkönigs und natürlich der große Festumzug.
Da die Parkplätze vermutlich schnell belegt sein werden, wird von Buchholz und Niedersachswerfen aus ein kostenloser Pendelverkehr eingerichtet. Der Eintritt kostet vier Euro pro Nase, Kinder dürfen umsonst zum Harzfest.
22.07.2002
Copyright: Thüringer Allgemeine
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