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Presseberichte


15.10.2002

Bürger fühlen sich erneut bestohlen

Rat erwägt Schritte zur Richtigstellung des Namens
Von Regina Retzlaff

Ziegelroda/MZ. Der Gemeinderat von Ziegelroda will sich in seiner nächsten Sitzung über mögliche und notwendige Schritte zur Richtigstellung der Namensgebung der Sternenscheibe beraten. Das erfuhr die MZ von Ziegelrodas Bürgermeister Horst Bernhardt (SPD).

"Viele Bürger aus dem Bereich des Ziegelrodaer Forstes sind verärgert über den Namen ,Sternenscheibe von Nebra''", so Bernhardt. "Das Landesamt für Archäologie Sachsen-Anhalt hat bei der Namensvergabe die historischen und geografischen Hintergründe nicht berücksichtigt oder berücksichtigen wollen."

"Der Ziegelrodaer Forst hatte noch nie eine Beziehung zu Nebra und ist schon immer durch die Unstrut getrennt. Ein Baum wird noch lange nicht zum Fisch, wenn er nahe genug am Wasser wächst. Die Täter, die die Scheibe aus der Gemarkung Ziegelroda gestohlen haben, stammen aus dem Raum Nebra. Wir haben jetzt das Gefühl, ein zweites Mal bestohlen worden zu sein", so der Bürgermeister weiter.

Mit dem Leiter des Denkmalschutzamtes in Koblenz, Dr. Hans-Helmut Wegner, könnten die Ziegelrodaer da einen Wissenschaftler zur Seite haben, mit dem die Landtagsabgeordnete Nicole Rotzsch (CDU) Verbindung aufgenommen hatte. Die MZ befragte Wegner, der unterstreicht, dass es in der Archäologie allgemein üblich sei, Fundstücke nach ihren Fundorten zu benennen, egal wie bekannt oder unbekannt diese seien.

"Wenn die Sternenscheibe in der Gemarkung Ziegelroda gefunden wurde, dann sollte sie auch Ziegelrodaer Scheibe heißen", so Wegner. Er habe diesbezüglich Kollegen in Sachsen und Thüringen befragt, die ihm seine Theorie bestätigten. Dort verfahre man auf jeden Fall derart. "Nun habe ich allerdings auch vom Ringwall gehört, in dem die Scheibe gefunden wurde. Der Wall soll ja in zwei Landkreisen liegen. Wenn meine halleschen Kollegen davon ausgegangen sind, dass der größere Teil der Wallanlage auf dem Nebraer Gebiet liegt, stellt sich die Benennung schon wieder etwas anders dar. Dann könnte man nach diesem Kreis benennen", fügt Wegner hinzu.

Er werde sich aber zu diesem Problem mit seinem Kollegen vom Landesamt in Halle noch einmal kurz schließen. Dennoch sei es eben Sache des Archäologen vor Ort, den Namen festzulegen, so der Wissenschaftler.

15.10.2002
Copyright: Mitteldeutsche Zeitung

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