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Presseberichte |
Puzzle-Steine für spätere SensationenDr. Alfred Reichenberger spricht über archäologische Funde Dass sie in der Vergangenheit schon einige Grabungserfolge aufzuweisen haben, konnte Reichenberger anhand von Dias und Folien zeigen. Auch wenn der größte Teil der Befunde noch nicht aufgearbeitet ist, konnte er doch einige Besonderheiten herausgreifen. Immerhin schafften es vier Funde, die beim Bau der A 38 gemacht wurden, wegen ihrer Bedeutung zum Fund des Monats gekürt zu werden. Darunter war das Kindergrab von Riestedt (die MZ berichtete). Als weiterer Fund wird demnächst eine Grabstelle der Rössener Kultur im Internet weltweit bekannt gemacht. Sie wurde zu Beginn des Jahres bei Bösenrode gefunden. Reichenberger ging anhand seltsamer Bestattungen, die in einzelnen Grabungsbereichen gemacht wurden, auf die Wichtigkeit der Funddokumentation ein. "Je häufiger man etwas findet, um so mehr Vergleichsmöglichkeiten hat man, und kann genauere Schlussfolgerungen ziehen", so die einfache, aber schwer umzusetzende Philosophie des Archäologen. Denn das Landesamt ist gerade bei der Autobahngrabung eingeschränkt. "Die Trassenbereiche müssen eingehalten werden, auch wenn es dadurch nur halbe Häuser zu dokumentieren gibt", so Reichenberger. Wie wichtig es allerdings ist, auch bisher undefinierbare Grubenreihen zu dokumentieren, zeigt der berühmteste Irrtum der Archäologie: Als sich Professor Rudolf Virchow vor 150 Jahren über die gefundenen Schädelfragmente des Neanderthalers lustig machte und seine Bedeutung nicht erkannte. "Damit es uns nicht genauso ergeht, dokumentieren wir alle Einzelbefunde, bis sie eines Tages vielleicht eine neue Sensation ergeben." Natürlich mussten auch einige Worte zur "Sternenscheibe von Sangerhausen" gesagt werden. Das Spengler-Museum bekam eine Kopie des wertvollen Fundes in Aussicht gestellt. 12.07.2002
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